Tanzpädagogin, mit 7 Jahren hat sie selbst mit dem Tanzen begonnen. Diese Beschäftigung hat direkt
Einfluss auf ihr künstlerisches Werk genommen, wie Sie unschwer in der mehrteiligen Bronzegruppe
„Tanzkompanie“ (2007, Die Figuren tragen als Titel Eigennamen) erkennen können; vielfältigste
Tanzbewegungen, umgesetzt in plastische Form (auf Sockeln).
Die kleinen, feingliedrigen Statuetten wurden aus Wachs geformt und dann gegossen. Sie sind kaum höher
als 15 Zentimeter und tanzen als Solisten, Paare oder manchmal auch in Gruppen durch den Raum. Ihre
Anordnung ist variabel und wird je nach Ort und Präsentationsmöglichkeiten in der Aufstellung
verändert.
„Seit Jahren beschäftige ich mich nun mit der menschlichen Bewegung. Tanze, beobachte Tänzer, berühre,
modelliere, zeichne, inszeniere“, schreibt Agnes Keil (Kat. Bronze). „Eine Bewegung vergeht ... eine
Skulptur bleibt“, heißt es von ihr an anderer Stelle.
Die Figurinen wirken, als ob sie nur einen kurzen Moment beim Tanzen innehalten,um dann gleich wieder
damit fortzufahren. Gegenläufige Bewegungen in den weit ausgreifenden Gliedmaßen bauen Spannung auf,
sowohl innerhalb der einzelnen Körper, als auch zwischen den Paaren, und sogar in den Raum hinaus, denn
„... was wäre der Tanz ohne die Zwischenräume, die Luft drumherum, ohne das Hinausstrahlende; diesem
nicht greifbaren, in dem sich doch alles berüht“, notiert die Künstlerin. Im Rhythmus des Auf und Ab
der Körperhaltungen und -bewegungen entsteht so etwas wie eine Choreographie, ein Tanztheater, eine