AGNES KEIL

ungeachtet dessen hat sich die Künstlerin eine ganz individuelle Bildsprache erarbeitet. Dabei bestimmen Bewegungen – die äußere und innere Dynamik, um- gesetzt in den Körperhaltungen, in den Gesten und Materialoberflächen, den Ausdruck ihrer Werke.
Sie selbst hat diese Energie in ihrem bisherigen, temporeichen Lebensweg vor- gezeichnet: Ausbildung in freiem Tanz, Schauspielschule, Ausbildung zur Holz- bildhauerin in München, freiberufliche Restaurierungstätigkeit, eine Weltreise, die Gründung eines eigenen „Papiertheaters“ mit erfolgreicher Hong Kong–Tournee, seit 1996 Werkstattatelier in Memmingen und seither Konzentration auf die Bildhauerei. Also sehr viel, angesichts ihres Alters (sie wurde 1970 in Stuttgart geboren).
Es fällt nicht leicht, sich Agnes Keil mit all dem schweren, unhandlichen und z.T. gefährlichen Werkzeug in der Hand im Atelier vorzustellen. Für das Holz sind es die Kettensäge, Schnitzeisen und Raspeln, beim Bearbeiten von Stahl der Plasma- schneider, der Metalle mittels eines Gases (Plasma), das durch einen elektrischen Lichtbogen erzeugt wird, schneiden kann, sowie die Flex und der Meißel.
Und der 8 Millimeter dicke Eisendraht wird erhitzt und ähnlich wie beim Schmieden gebogen und in Form gebracht.

Körpereinsatz ist also gefragt. Ein Gefühl, was ihr Körper zu leisten vermag, bringt ihre Leidenschaft für den Tanz mit sich. Agnes Keil arbeitet zusätzlich noch als